Die Unstrut
Die Unstrut
Die Unstrut entspringt in Thüringen westlich von Kefferhausen im Eichsfeld, berührt die Städte Mühlhausen, Bad Langensalza, Sömmerda, Artern, durchquert ein Stück des Thüringer Beckens und tritt zwischen den Höhenzügen der Hohen Schrecke und des Ziegelrodaer Plateaus in die Weite eines fruchtbaren Tales ein. Bei Memleben verengt sich dieses Tal, es folgt der wohl abwechslungsreichste Teil des Flussverlaufes. Mal ein bißchen romantisch, mal langsam und träge, dann wieder eingezwängt in ein Korsett von Muschelkalk- oder Sandsteinbergen erschließt die Unstrut das bekannte Weinanbaugebiet Saale-Unstrut, durch das die 13. deutsche Weinstraße führt. Nach etwa 190 km Länge mündet die Unstrut in Sachsen-Anhalt zwischen Kleinjena und Naumburg in die Saale. Die Unstrut ist der Hauptvorfluter des Thüringer Beckens und seiner Umrandung und der wasserreichste Nebenfluss der Saale.
Der Name der Unstrut lautete um 575 "Onestrudis", im 7. Jh. "Unestrude" und 994 "Vnstrod". Der Name ist germanischen Ursprungs: Die Vorsilbe "un" (= gewaltig) und das germanische "strödu" (= Sumpfdickicht) bedeuten also soviel wie gewaltiges Sumpfdickicht, was auf den natürlichen Zustand der Unstrutniederungen hindeutet.